
Netzentgeltanpassung: Wie abseits von Netzentgelten Stromkosten senken?
Die bundesweite Netzentgeltreform sorgt bei vielen Privathaushalten für sich ändernde Strompreise insgesamt – und bei einigen Haushalten auch für Stirnrunzeln. Doch was genau hat es mit den Netzentgelten auf sich, warum wurden sie reformiert und was bedeutet das für Sie als Eigenheimbesitzer? In diesem Artikel beleuchten wir die Hintergründe und zeigen Ihnen Wege auf, wie Sie Ihre Kosten für Strom mit Photovoltaik und Eigenstromverbrauch senken können.
Was sind Netzentgelte und warum eine Netzentgeltreform?
Die Netzentgelte, auch Netznutzungsentgelte oder Stromnetzentgelte genannt, sind ein Bestandteil des Strompreises, der für den Bau, Betrieb und die Instandhaltung des Stromnetzes anfällt. Durch das eingenommene Netzentgelt wird u. a. sichergestellt, dass durch funktionierende Stromleitungen, Umspannwerke und sonstigen Netzinfrastrukturen der Strom sicher zuhause ankommt. Vor der letzten Reform unterschieden sich die Netzentgelte regional mitunter teils deutlich. Besonders in Regionen mit viel erneuerbarer Stromerzeugung – etwa in Norddeutschland – stiegen in den letzten Jahren teils die Kosten für den Netzausbau, die dann über höhere Netzentgelte an die dortigen Haushalte weitergegeben wurden.
Stromsteuer vs. Netzentgelt: Das wird häufig verwechselt.
Viele Menschen verwechseln die beiden Begriffe Stromsteuer und Netzentgelt, dabei sind sie grundverschieden:
• Netzentgelte zahlen Sie für die Nutzung des Stromnetzes. Sie decken die Kosten für z. B. Leitungen, Umspannwerke und den Netzausbau. Die Netzentgeltreform 2025 sorgt dafür, dass diese Kosten bundesweit mit anderer regionaler Gewichtung verteilt werden,
• Stromsteuer ist eine staatliche Abgabe auf den Stromverbrauch. Für Privathaushalte bleibt sie 2025 bei 2,05 ct/kWh. Eine geplante Entlastung für Haushalte wurde bisher (Stand Dezember 2025) nicht umgesetzt – nur Industrie und Landwirtschaft profitieren ab 2026 von niedrigeren Sätzen (Stand Dezember 2025).
Kurz gesagt: Netzentgelte betreffen die Netznutzung, Stromsteuer die staatliche Abgabe. Beide wirken sich auf Ihre Stromrechnung aus, aber auf unterschiedliche Weise. Wer nach „Stromsteuer senken“ sucht, denkt oft eigentlich an Möglichkeiten, Netzentgelte zu reduzieren – zum Beispiel durch eine eigene PV-Anlage oder einen Stromspeicher.
Netzentgelte in Zukunft: Kosten werden anders verteilt.
Die neue EE-Netzkostenverteilung (Erneuerbare-Energien-Netzkostenverteilung) ist seit 2025 wirksam und soll die bisher regionalen Unterschiede stärker ausgleichen. Das Ziel: Eine ausgewogenere, solidarische Kostenverteilung für Alle. Die EE-Netzkostenverteilung wird von der Bundesnetzagentur festgelegt und ist 2025 in Kraft getreten. Diese Kostenverteilungs-Komponente innerhalb der Netzentgelte stieg im Jahr 2025 von rund 0,64 ct/kWh auf etwa 1,56 ct/kWh.
Durch die neue Verteilungssystematik werden die Netzkosten heute stärker dort „eingesammelt“, wo viel Strom aus dem Netz verbraucht wird. Dadurch können z. B. in Süddeutschland die Netzentgelte steigen, weil weiterhin z. B. große Mengen Windstrom aus dem Norden durch das Netz bis in den Süden transportiert werden. Eine finanzielle Entlastung durch Netzentgeltanpassung ist daher nicht bei allen Haushalten spürbar sondern regional unterschiedlich, da Netzbetreiber eigene Anpassungen der Netzentgelte vornehmen. Der ab 2026 geltende staatliche Zuschuss von rund 6,5 Milliarden Euro, um die Netzentgelte zu senken und viele Haushalte spürbar zu entlasten, greift macht sich daher nicht bei allen Haushalten bemerkbar sondern fällt regional unterschiedlich aus.
Wie hoch ist der allgemeine Netzentgelt-Anteil am Strompreis?
Neben der EE-Netzkostenverteilung gibt es grundsätzlich den Anteil der Netznutzungsentgelte am Strompreis. Diese beeinflussen die Höhe des gesamten Strompreises: Im Jahr 2025 liegen die Netzentgelte für Haushalte im Durchschnitt bei rund 10,9 ct/kWh (Quelle BDEW). Das entspricht im Durchschnitt etwa 27–28 Prozent des gesamten Strompreises von Privatkunden in Deutschland in der Regel. Die neue EE-Netzkostenverteilung ist also nur ein Bestandteil der Netzkosten. Sie beeinflusst die regionale Höhe der Netzentgelte, ist aber keine eigenständige Endkundenumlage. Die EE-Netzkostenverteilung bewirkt, dass die Kosten für den Netzausbau im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien bundesweit einheitlicher verteilt werden.
Gut, zu wissen: Der eigentliche Anteil der Netzentgelte ist nach wie vor regional leicht unterschiedlich und basiert auf Faktoren wie Netzausbau und Anteil erneuerbarer Energien in der Region. So ist das Netzentgelt in Regionen mit vielen erneuerbaren Energieanlagen spürbar gesunken (z. B. Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein), während in manchen west- und südwestdeutschen Bundesländern (z. B. Baden-Württemberg) leichte Steigerungen zu verzeichnen sind. Die Netzentgeltreform versucht mit der EE-Netzkostenverteilung diesem Zustand entgegenzuwirken.
Für 2026 ist ein staatlicher Zuschuss von rund 6,5 Milliarden Euro beschlossen, um die Netzentgelte zu senken und viele Haushalte spürbar zu entlasten. Die tatsächliche Entlastung fällt je nach individuellem Stromverbrauch und regionalem Netzgebiet unterschiedlich aus. Die Regelung tritt nach Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt in Kraft. Quellen: Bundesregierung und BDEW
Auswirkungen für Privathaushalte: Wer ist von der Netzentgeltreform wie stark betroffen?
Wie lassen sie die Kosten für Strom in Bezug auf Netzentgelte reduzieren? Die Netzentgelte sind ein fester Bestandteil der Stromrechnung. Viele Haushalte, die Strom aus dem öffentlichen Netz beziehen, zahlen die neuen, höheren Netzentgelte. Es gibt jedoch einen entscheidenden Unterschied, den sich vor allem Eigenheimbesitzer zunutze machen können: In PV und Speicher investieren – und somit den Strombezug aus dem Netz wesentlich verringern. Durch einen höheren Autarkiegrad und mehr Eigenstromverbrauch wird eigener PV-Strom stärker genutzt und der Netzbezug von Strom und somit auch die Summe der gezahlten Netzentgelte reduziert.
Unabhängiger von Netzentgelten: Mit PV und Stromspeicher.
Die Logik ist so einfach wie überzeugend: Weniger Netzbezug bedeutet weniger Kosten. Netzentgelte fallen immer dann an, wenn Sie Strom aus dem öffentlichen Netz beziehen. Wenn jedoch Strom aus der PV-Anlage produziert und direkt verbraucht oder zwischengespeichert wird, verringert sich der Netzbezug in der Regel stark. Und somit auch die Summe der Stromnetzentgelte für den eigenen Haushalt. Intelligente Stromspeicher, wie die sonnenBatterie, überzeugen hier u. a. durch intelligentes PV-Energiemanagement, ohne zusätzlich benötigtes HEMS und viele weitere finanzielle Vorteile. Informieren Sie sich über die sonnenBatterie und fragen Sie gerne eine kostenlose und unverbindliche Beratung an.

Lohnt sich eine Solaranlage im Vergleich zu Netzbezug und Netzentgelten?
Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert tagsüber Strom. Dieser Eigenverbrauch senkt den Bedarf an externem Strom aus dem Stromnetz – und reduziert somit auch die Summe der Netzentgelte für den Haushalt. Wer eine Solaranlage betreibt und möglichst viel Eigenstrom selbst speichert und verbraucht, spart somit auch indirekt Netzentgelte, weil der Netzbezug reduziert wird. Für Strom aus dem Netz fallen weiterhin Netzentgelte an. Eigenstromverbrauch erhöht die Wirtschaftlichkeit der Stromnutzung deutlich.
Fazit: PV und Speicher sind die beste Antwort auf steigende Netzentgelte.
Netzentgelte und auch die Netzentgeltreform 2025 verdeutlichen die Sinnhaftigkeit, Abhängigkeiten vom öffentlichen Stromnetz für Privathaushalte zu reduzieren. Mit einer eigenen PV-Anlage und einem intelligenten Stromspeicher wie der sonnenBatterie haben Sie die beste Antwort auf diese Entwicklung. Und somit eine Investition, die sich langfristig auszahlt.
sonnen bietet nicht nur einfach einen Stromspeicher wie die sonnenBatterie, sondern intelligentes PV-Energiemanagement. Eine Komplettlösung mit PV, Speicher, E-Ladestationen und den passenden Stromtarifen zielt z. B. darauf ab, langfristig unabhängiger von steigenden Strompreisen zu werden. Fordern Sie jetzt ein unverbindliches Angebot an und lassen Sie sich kompetent beraten. Darüber hinaus unterstützen wir Sie bei der Anmeldung einer PV-Anlage und eines Stromspeichers. Mit sonnen werden auch bürokratische Hürden bei der Anmeldung für Sie niedriger.